Die
größte jemals gebaute Bohrinsel in der Nordsee wurde 1995 von den Norwegern
fertig gestellt. Die norwegische Gasförderplattform mißt vom Sockelboden
bis zur Spitze des Gasfackelmasts 472 m Höhe und steht auf dem Meeresboden
in 303 Meter Meerestiefe. Mit einer Millionen Tonnen Wasserverdrängung
ist sie die größte Bohrinsel der Welt und das größte
je von Menschenhand bewegte Bauwerk der Welt. Im Vergleich zum Eifelturm
von Paris, würde die Bohrinsel den Eifelturm um 172 Meter überragen
(siehe Abbildung oben, 2.v.li.).
Das Gasfeld, auf dem die Bohrinsel steht, ist der größte Fund,
der jemals in der Nordsee gemacht wurde. Der Erdgasfund reicht aus um
ihre Förderung für etwa 70 Jahre aufrecht zu erhalten. Täglich
(!) liefert die Bohrinsel über 80 Millionen Kubikmeter Erdgas. In
den besten Zeiten sogar bis zu 100 Millionen Kubikmeter. Das Erdgas gelangt
über Pipelines zum europäischen Festland, u.a. auch nach Deutschland.
Der
Bau & in Betriebnahme
Die erste Entdeckung
des Erdgasfelds wurde 1979 gemacht. 1990 waren die Planungen zum Bau
der Plattform und zur Erschließung des Erdgasfelds abgeschlossen.
Dessen Projektkosten beliefen sich auf 4,75 Millarden US-Dollar.
1992 wurde der Bau in Auftrag gegeben. 1993 begann der Bau des 36
Meter hohen Grunddoms im Trockendock von Stavanger. Der Bau der dritten
und letzten Stufe, des insgesamt 343 Meter hohen Betonsockels, begann
im Sommer 1994 im norwegischen Vats Fjord. |
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Die
Dritte und letzte Stufe des Betonsockels
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Nachdem
die einzelnen Module auf der Plattform an Land installiert waren,
konnte das "Rendezvous" beginnen im Januar 1995 im Vats
Fjord. Der Sockel wurde durch seine Wasserballasttanks soweit im Fjord
abgesenkt, daß die auf Pantons schwimmende 22.500 Tonnen schwere
Plattform von den Schleppern über den Sockel gezogen werden konnte.
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Rendezveous
im Vats Fjord
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Nach
der Montage wurden die Wasserballasttanks ausgeblasen, sodaß
die Bohrinsel 230 Meter über dem Wasserspiegel ragte und im
Mai 1995 zehn Tage lang von 10 Schlepperrn mit einer Geschwindigkeit
von 1,7 Knoten zum 170 Seemeilen entfernten Bestimmungsort gezogen
werden konnte. Am
Bestimmungsort angekommen wurden die Wasserballasttanks geflutet
um die Bohrinsel auf den Meeresgrund abzusenken. Im Sommer/ Herbst
1995 begann man mit dem verlegen der Pipelines. Dabei waren bis
zu 25 Piplineverlegeschiffe und Hilfsschiffe beschäftigt. Im
Mai 1996 konnte die Gasförderung aufgenommen werden.
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Mit
Hilfe von zehn Hochseeschleppern
lief die Sea Troll zum Bestimmungsort aus
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